Ein Beitrag von Fareed aus der Klasse FO22C4
„Ich komme aus Aachen“, sagt Dua Zeitun bei ihrem Besuch der Klassen FO22C4 und FO22D4 am im Juni 2024 im K-Trakt der BBS am Schölerberg.
Viele Menschen wissen nicht wie missverständlich und diskriminierend die Frage „Wo kommst Du eigentlich her?“ wirken kann. „Menschen denken in Schubladen“, sagt sie und spricht sich vehement dagegen aus, eine Person auf ihre Herkunft zu reduzieren. Die deutsche Leitkultur ist nicht mehr wie vor 50 Jahren. Dua Zeitun plädiert dafür, „Deutschsein“ unabhängig von Aussehen und Namen zu denken. Sie selbst wurde in Deutschland geboren und hat in ihrer Kindheit und Jugend Erfahrungen mit Diskriminierung sowie Vorverurteilung gemacht. So kennt sie die Probleme Jugendlicher mit internationaler Familiengeschichte. Später hat Zeitun islamische Theologie an der Universität Osnabrück studiert. An der Katholischen Landvolkhochschule Oesede bietet Zeitun Workshops an und schafft so Räume für (muslimische) Jugendliche. Sie stärkt junge Menschen, sich ihrer Identität bewusst und stolz auf ihre Wurzeln zu sein. Im Netz kämpft sie gegen Radikalisierungen – Antisemitismus, antimuslimischen Rassismus, hat bereits vor Jahren „die muslimische Jugendcommunity Osnabrück“ gegründet und mit den Jugendlichen nach dem Anschlag die Synagoge in Halle besucht.
In Schulen wünscht sie sich eine offene und ehrliche Kommunikation, bei der auch Unsicherheiten gezeigt werden dürfen. Wichtig ist ihr dabei der mutige Einsatz für die demokratische Grundordnung in Deutschland, und dass aufgezeigt wird, wo die Meinungsfreiheit endet.
„Uns Schüler beeindruckte besonders, dass Dua Zeitun nicht bei der Problemschilderung stehen bleibt, sondern aufklärt und lösungsorientierte Aspekte erarbeitet.“
Bild: Die Klassen FO22C4 und FO22D4 mit Dua Zeitun (mit Blumenstrauß), Schulleiter Jochen Pabst (links) und Religionslehrerin und Initiatorin der Veranstaltung Dr. Mareike Klekamp (rechts)