Wir feiern 75 Jahre Wirtschaftsgymnasium Osnabrück





















Das Wirtschaftsgymnasium Osnabrück hat eine bewegte Geschichte. So ist es 1948 als Wirtschaftsoberschule ins Leben gerufen worden und die erste Schülerschaft war auf mehrere Standorte im Stadtgebiet verteilt. Die Schulform hat einige Namensänderungen und mehrere Umbau- bzw. Anbaumaßnahmen der Schulgebäude hinter sich. Das sind die äußeren Veränderungen.
Wie sich jedoch der Schulbetrieb selbst, das Lehrerbild oder das Lehrer-Schüler-Verhältnis im Laufe der Zeit gewandelt haben, konnten die 150 geladenen Gäste aus erster Quelle erfahren: In einer Zeitreise mit Dr. Meinhard Rudel, Abiturjahrgang 1970. Die Bühne wurde mit Hilfe von Leihgaben des Osnabrücker Schulmuseums in ein Klassenzimmer der 70iger Jahre verwandelt. So konnte Dr. Rudel von Christin, einer Schülerin des aktuellen Jahrgangs 12 und Tim, ebenfalls Schüler des aktuellen Jahrgangs 12 vor einer grünen Tafel, unterschiedlichem Kartenmaterial, einer Schulbank und eines Commodore 64 interviewt werden. Vor dieser Kulisse erinnerte sich der ehemalige Schüler u. a. daran, dass das Lehrer-Schüler-Verhältnis distanzierter war als es heute der Fall sei und der Unterricht überwiegend frontal erfolgte. Allerdings gab es auch damals schon erste Schritte die Schüler in den Unterricht einzubeziehen, z. B. mit Gruppenarbeit. In diesem Zusammenhang freute er sich, dass er seinen ehemaligen Klassenlehrer unter den Gästen entdeckt hatte, Jürgen Seidel, der zu der Zeit das Wirtschaftsgymnasium leitete.
Die Zeitreise wurde auch in die folgenden Jahrzehnte fortgesetzt: Ralf Schneider und Katrin Koch haben 1984 bzw. 1990 ihr Abitur am Wirtschaftsgymnasium bestanden. Sie wurden, vor leicht veränderter Kulisse, interviewt und ihre Antworten verdeutlichten anschaulich, wie sich die Institution Schule von den 70igern bis in die 90iger gewandelt hatte. So berichteten sie z. B. von einem Lehrer-Schüler-Verhältnis „auf Augenhöhe“ oder von unvergessenen Klassentreffen.
Neben den konkreten Einblicken in das Schulleben im Laufe der Geschichte des Wirtschaftsgymnasiums, standen auch Grußworte auf dem Programm. Nachdem Schulleiter Jochen Pabst die Feierlichkeiten eröffnete, bat er Birgit Strangmann, Bürgermeisterin, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Stadtrat auf die Bühne. Sie betonte u. a. den gelebten Umweltschutz und den Nachhaltigkeitsgedanken der Schule. Melanie Walter, Abteilungsleiterin Berufliche Bildung im Niedersächsischen Kultusminsterium, die selbst an einem Wirtschaftsgymnasium ihr Abitur erlangte, betonte das Alleinstellungsmerkmal Beruflicher Gymnasien, die Allgemeine Hochschulreife mit berufsbezogenen Schwerpunkten zu verknüpfen.
Das letzte Wort hatte der Abteilungsleiter des Wirtschaftsgymnasiums, Boris Schröder. Er blickte nicht nur in die Vergangenheit, sondern wagte auch einen positiven Blick in die Zukunft seiner Schulform, bevor alle Anwesenden bei einem Sektempfang mit Imbiss bei bester Laune und guten Gesprächen die Jubiläumsfeier ausklingen ließen.
Musikalisch wurden die Feierlichkeiten von Monika Mäsker umrahmt.
Ein herzlicher Dank geht an die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 12, die unter der Leitung von Dr. Mareike Klekamp die Zeitreise geplant und durchgeführt haben. Ebenso geht ein großer Dank an das Osnabrücker Schulmuseum für die Leihgaben sowie an die drei Ehemaligen Dr. Meinhard Rudel, Ralf Schneider und Katrin Koch für die persönlichen Einblicke in ihre Zeit auf dem Wirtschaftsgymnasium.
Bild 1: Schulleiter Jochen Pabst eröffnet die Jubiläumsfeier
Bild 2: Grußwort der Bürgermeisterin Birgit Strangmann
Bild 3: Grußwort der Abteilungsleiterin Berufliche Bildung im MK Melanie Walter
Bild 4: Rede des Abteilungsleiters Boris Schröder
Bild 5: Zeitreise mit Dr. Meinhard Rudel
Bild 6: Zeitreise mit Katrin Koch und Ralf Schneider
Bild 7: Organisationsteam der Veranstaltung unter Leitung von Dr. Mareike Klekamp (rechts) mit Schulleiter Jochen Pabst (zweiter von rechts) und Abteilungsleiter Boris Schröder (links)
Bild 8 - 21: Impressionen der Veranstaltung