Ausbildung zur Diakonin - Besuch von Andrea Tüllinghoff

23.03.2022

Die drei Religionskurse des Jahrgangs 11 im Wirtschaftsgymnasium haben sich im Unterricht von Frau Dr. Klekamp, Frau Kohlsaat und Frau Schatte mit Fragen zur Kirche im 21. Jahrhundert beschäftigt und Andrea Tüllinghoff eingeladen. Sie ist Religionslehrerin an der Angelaschule sowie Referentin des Bistums Osnabrück für Globales Lernen und setzt sich schon lange für die Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Kirche ein.

Ihr Interesse wurde bereits in ihrer Jugend geweckt, da sie als Mädchen weder bei den Messdienern, noch bei den Sternsinger-Aktionen mitmachen durfte. Im Herbst 2020 hat sie eine Ausbildung für das Amt der Diakonin begonnen. Eine Frau in diesem Amt hat es bisher in der katholischen Kirche noch nicht gegeben. Auf die Schülerfrage, warum sie nicht in die evangelische Kirche eintrete, antwortete Frau Tüllinghoff, dass sie seit ihrer Taufe Mitglied der katholischen Kirche ist und sich dort wohl sowie beheimatet fühle. Sie bleibe bewusst in der katholischen Kirche, da sie für ihre Kirche eintreten und diese verändern möchte. Das Amt der Diakonin ist in der katholischen Kirche umstritten. Umso mehr interessierte es uns, wie ihre Gemeinde reagiert hat. Sie habe ausschließlich positives Feedback bekommen und erhalte von allen Kolleginnen und Kollegen Unterstützung, entgegnete sie.

Eine weitere Frage war, ob sie Angst davor habe, dass sie nach all der investierten Mühe und Energie das Amt nicht ausüben könne. „Ich habe die Ausbildung zur Diakonin begonnen, weil ich Teil der Kirche sein möchte und noch mehr lernen möchte. Ich erhoffe mir innerliche Stärkung, allerdings rechne ich jeden Tag damit nicht genommen zu werden.“

Auf die Frage nach ihrer Lieblingsaufgabe als Diakonin, antwortete sie, sie liebe es für die Menschen da zu sein: „Ich möchte Leuten eine Stimme geben, die sonst keine haben. Das ist eine Herzensangelegenheit“.

Befragt nach einem Vorbild erklärte sie, Jesus sei das Urvorbild. Des Weiteren der heilige Franz von Assisi, da er aus Sicht der Armen dachte und ihnen eine Stimme gab. Die Ordensgründerin der Ursulinen, die heilige Angela von Merici setzte sich ebenso für die Menschen ein. Diese und weitere Menschen sind ihr ein Vorbild und geben ihr die Motivation für ihr tägliches Engagement, z.B. im Umweltschutz, für die Wärmestube in Osnabrück uvm.

Wir bedanken uns recht herzlich im Namen des Jahrgangs für den Besuch und die interessanten Einblicke!

Malou und Ronya, BG11D

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