Unkomplizierter Hybridunterricht dank modernster Technik





v.l.: Josef Heseding, Till Voßmerbäumer (IGS Osnabrück), Schulleiter Jochen Pabst, Kerstin Peters
Die Corona-Pandemie hat Lehrer und Schüler mit den wechselnden Szenarien und langer Schulschließung vor neue Herausforderungen gestellt. Das Lehren und Lernen musste den Gegebenheiten angepasst werden, damit die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern aufrechterhalten und der pädagogische Auftrag wahrgenommen werden konnte.
In der Phase des Distanzlernens (Szenario C) wurde mehr und mehr mittels Videokonferenzen unterrichtet. In Szenario B, bei dem sich eine Hälfte der Klasse in der Schule befindet und die andere Hälfte von zu Hause aus lernt, hat es sich als motivierend und lernfördernd herausgestellt, die Gruppe zu Hause per Videokonferenz an dem Unterrichtsgeschehen teilhaben zu lassen. Die technischen Möglichkeiten boten dafür nicht immer gute Voraussetzungen und ein reibungsloses Zuschalten der Homeschooling-Gruppe hat oftmals zu Unterrichtsstörungen geführt und sehr viel Zeit, die zu Lasten der Unterrichtsinhalte ging, in Anspruch genommen.
Kerstin Peters, Abteilungsleiterin der Berufsschule, hat für das Projekt Digitales Lernen 4.0 – Distanzlernern/BBS - Projekt des Masterplans Digitalisierung 2.7 der Landesinitiative n-21, eine erfolgreiche Bewerbung für unsere Schule initiiert. So konnten wir nun als Projektschule Videokonferenzsysteme anschaffen, mit denen unkomplizierter Hybridunterricht für alle Beteiligten möglich ist. Zielsetzung ist es, an der Schule ein Distanzlernzentrum zu schaffen, um Distanzunterricht in bester Übertragungsqualität zu ermöglichen.
Die Idee, die finanzielle Zuwendung auf diese Weise einzusetzen, entstammt einem Besuch an der IGS Osnabrück, die bereits ein solches System installiert hatte. Allerdings sind die Mikrofone als Standmikrofone konzipiert. Aufgrund der Stolpergefahr müssen sie in Schulen an der Decke angebracht werden, wofür es allerdings keine Halterungen zu kaufen gibt. Herr Voßmerbäumer von der IGS Osnabrück hat für dieses Problem jedoch eine Lösung gefunden: Er hat Halterungen am PC konzipiert und mittels eines 3D-Druckers erstellt. Somit konnte das Konferenzsystem in seiner Schule und auch bereits in vier Räumen unserer Schule installiert und in Betrieb genommen werden. Um einen möglichst umfassenden Blick über den Raum zu gewährleisten, sollten die Kameras ebenfalls an der Decke installiert werden. Auch hierfür hat Herr Voßmerbäumer die passenden Halterungen konzipiert und gedruckt.
Von jeder Ecke des Raumes werden Bild und Ton übertragen. Die Schülerinnen und Schüler zu Hause können dementsprechend das Unterrichtsgeschehen verfolgen, als wären sie selbst im Klassenraum dabei. Lehrer und Schüler freuen sich über diese qualitativ hochwertige und zudem unkomplizierte Art der Audio- und Videoübertragung. Dementsprechend positiv fällt das Feedback im Kollegium aus: „Ich würde am liebsten alle meine Stunden mit diesem System machen! Die Schüler klagen nicht mehr über mangelnde Übertragungsqualität, sie können alles sehen und hören. So macht Distanzlernen Spaß“, resümiert die Jahrgangsleiterin für den Jahrgang 13 Beate Kötter. Auch Josef Heseding, Leiter des Medienbildungsteams, freut sich über die „Fernsehqualität im Klassenraum“.
Die Installation der Videokonferenzsysteme hat über das Distanzlernen hinaus eine weitere wichtige Zielsetzung: Die Interaktion einer cloudbasierten Kooperation sowie Vernetzung von Schulstandorten im Rahmen dieses Konzeptes voranzutreiben.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei der IGS Osnabrück und insbesondere bei Herrn Voßmerbäumer für die tatkräftige Unterstützung, dass wir diese unkomplizierte Umsetzung des Hybridunterrichts und die Möglichkeit der effizienten Kooperation von Schulstandorten bei uns an der Schule etablieren konnten.