Zeitzeuge Dr. Goedecke berichtet von seiner Kindheit im 2. Weltkrieg

19.12.2019

Zeitzeuge Dr. Goedecke mit der Klasse FO18E4 und Frau Dr. Klekamp

Am 11. November 2019 besuchte Dr. Goedecke (87 Jahre) unsere Klasse FO18E4.

Wir beschäftigten uns zuvor im Religionsunterricht von Frau Dr. Klekamp mit dem christlichen Menschenbild, der Menschenwürde und der UN-Menschenrechtserklärung von 1948. Unter anderem bearbeiteten wir den Zeitungsartikel „Einige Frauen schrien, andere beteten", in dem Dr. Goedecke seine Erlebnisse und Eindrücke während des 2. Weltkrieges in Osnabrück schilderte.

Schulleiter Pabst mit Schüler/-innen der FO18E4, Zeitzeuge Dr. Goedecke sowie Lehrerin Dr. Klekamp

Unser Schulleiter Herr Pabst begrüßte Dr. Goedecke in seinem Büro und nahm am Gespräch teil. Während des Gesprächs konnten viele unserer Fragen geklärt werden. Dr. Goedecke erzählte zum einen über die Luftangriffe und die Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten. Er selbst konnte beobachten, wie Hunderte Kampfflieger der Siegermächte über Osnabrück Richtung Berlin flogen.

Des Weiteren erzählte er wie Frauen und Kinder in den Bunkern während der Bombenangriffe schrien, weinten oder beteten. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm die brennende Altstadt, die er vom Heger Tor sah. Außerdem sprach er über seine familiäre Lebenssituation und den täglichen Ablauf im Schulleben. So musste er jeden Morgen am Schuleingang die Lehrkräfte mit dem Hitlergruß grüßen.

Während des Gespräches wurde deutlich, dass die erlebten Geschehnisse sein Leben stark geprägt haben und diese ihn auch heute noch beschäftigen. Viele Mitschüler waren sehr betroffen und hätten sich noch mehr Zeit mit ihm gewünscht. Nach dem gemeinsamen Foto verabschiedeten wir uns von Dr. Goedecke und dankten ihm dafür, dass er sich für uns Zeit genommen hat.

Marvin Ilchmann und Daniel-Mboumbi Kamaha (FO18E4)