Pragfahrt der Industriekaufleute und Sozialversicherungsfachangestellten

14.05.2019

Stadtrundgang durch die Prager Altstadt

Besuch des Technikmuseums in Prag

Besuch des Technikmuseums in Prag

Besuch des Technikmuseums in Prag

Besichtigung der Gedenkstätte in Lidice

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Vom 06.05. - 10.05.2019 sind die Blockklassen der IB17A6, IB17B6 und SO17-6 zur Exkursion in die tschechische Hauptstadt gefahren. Nach dem Anreisetag machten sich die Schülerinnen und Schüler am nächsten Morgen in Begleitung ihrer Lehrkräfte, Frau Kohlsaat und Herrn Wübbelmann, zu einem Stadtrundgang mit einem ortskundigen Reiseführer auf. Dabei besichtigten sie die wichtigsten historischen Objekte der Altstadt (z.B. Brückenturm, Altstädter Ring, Rathaus mit der astronomischen Aposteluhr, Pulverturm). Danach stand der Besuch des Nationalen Technikmuseums an: Inhaltlicher Schwerpunkt des Besuchs war die technische Entwicklung in der Industrie in über 100 Jahren, bei der die Auszubildenden einen berufsspezifischen Einblick erhielten, um aktuelle Veränderungen ihres industriellen Berufsalltags in den historischen Gesamtkontext industrieller Veränderungen einzuordnen.

Am Mittwoch ging es für die Lerngruppe mit dem Bus zunächst zur Gedenkstätte an der Stelle der früheren Gemeinde Lidice in der Mittelböhmischen Region. Die Schülerinnen und Schüler informierten sich über die Geschichte des Dorfes und das Schicksal der Menschen, die damals dort lebten. Während dieser Erkundung wurden die Verbrechen der nationalsozialistischen Besatzungsmacht an den Bewohnern dieses Ortes deutlich: Im Juni 1942 zerstörten u.a. Angehörige der Gestapo als Vergeltungsmaßnahme gegen die tschechische Zivilbevölkerung das Dorf vollständig; der Großteil der Bevölkerung wurde ermordet bzw. in Konzentrationslager deportiert. Hintergrund war ein zuvor verübtes Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, Reinhard Heydrich.

Anschließend fuhren die Berufsschüler weiter zur Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Theresienstadt. Auch hier waren für alle Beteiligten die Schrecken des Nationalsozialismus' sichtbar. Während der 60-minütigen Führung informierten sich die Schülerinnen und Schüler über die Sonderstellung des Konzentrationslagers, welches als „Vorzeige- und Durchgangslager“ der Nationalsozialisten galt. Trotzt der dort vergleichsweise „milden“ Lebensbedingungen berichteten zwei Mitarbeiter der Gedenkstätte über zahlreiche Gräueltaten, die an den Insassen verübt wurden. Die Fassungslosigkeit der Auszubildenden über diese unmenschlichen Umgangsformen an diesen beiden Orten waren in ihren Gesichtern abzulesen. Die bewegenden Eindrücke dieses Tages werden der gesamten Reisegruppe sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben.

Den letzten Tag verbrachten die drei Klassen wieder in Prag. Westlich von der Moldau besichtigten sie u.a. die Prager Burg (mit dem St.-Veits-Dom, dem Altem Königspalast, der Basilika des Hl. Georgs und dem Goldenen Gässchen) und die Kleinseite. Die sich daran anschließende Zeit zur freien Verfügung nutzen die Schülerinnen und Schülern u.a. für eine Schifffahrt auf der Moldau.

Schlussendlich spiegelten sich allen Beteiligten die elf Jahrhunderte alte Geschichte dieser historischen Stadt wider: So beeindruckte sie die Lernenden u.a. durch ihre prachtvollen Sehenswürdigkeiten, ihre überwältigende und vielfältige Architektur und ihre schönen Ausblicke. Darüber hinaus lernten die Auszubildenden sowohl die Gastfreundlichkeit der Tschechen als auch die Spezialitäten der böhmischen Küchen zu schätzen.

Am Morgen des 10. Mai kehrte die Reisegruppe gesund und mit vielen neuen Eindrücken nach Osnabrück zurück. Rückblickend stellt dies – aus der Sicht aller Beteiligten – das Ende einer gelungenen Klassenfahrt dar, von der die Lerngruppen im Unterrichtsalltag noch sehr profitieren werden. Ein besonderer Dank gilt dem Reiseunternehmen Brockmeyer Reisen und seinem Busfahrer Kurt für die tolle Organisation und sichere Fahrt.